Virtueller Arbeitsplatz

Das Heimbüro mit Internetanbindung

Das Home Office erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Das gilt nicht nur für diejenigen, die sich damit erfolgreich selbstständig machen können, sondern auch für die Unternehmer, die diese Dienstleistung in Anspruch nehmen. Die Unternehmer haben dabei den Vorteil, dass sie immer nur für die einzelne

erbrachte Leistung zahlen müssen. Vor allem für kleine Handwerksbetriebe ist diese Form der Verwaltung eine sehr lukrative Angelegenheit. Sie sparen Kosten für Hardware, Miete und Lohn und die zeitlichen Aufwendungen, die durch die Lohnbuchhaltung zusätzlich entstehen würden. Darüber hinaus ist das Heimbüro je nach Vereinbarung ganztätig erreichbar und nicht nur während der zwei Stunden, die der Handwerker selbst in seinem Büro ansprechbar ist. Deshalb schießen solche Dienstleister in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden.

Technisch lässt sich diese Auslagerung des Managements in ein Heimbüro recht einfach realisieren. Die Bürodienstleister besitzen in jedem Fall einen schnellen Internetzugang, der in den meisten Fällen mit einem DSL Anschluss in Kombination mit einem Flatratevertrag realisiert wird. Die gleiche Kombination empfiehlt sich auch für den Unternehmer, der das Heimbüro als Dienstleistung in Anspruch nehmen möchte. Darüber hinaus sollten beide Seiten über eine VoIP Telefonanlage in Form individuell einstellbarer Software verfügen. Dabei kann eingestellt werden, wann die Anrufe direkt an das Büro des Unternehmers oder eventuell auf ein Mobiltelefon weiter geleitet werden sollen und wann die Software die Anrufe über das Internet via Voice over IP an das Heimbüro übergeben soll. Die durch die Weiterleitung entstehende Verzögerung, in der Fachsprache Latenz genannt, ist so gering, dass der anrufende Kunde davon nichts merkt.

Für den Transport der Sprache und natürlich auch aller anderen Daten werden im Internet standardisierte Protokolle verwendet. Das gilt auch für den Auf- und Abbau aller Verbindungen zu Kommunikation. Derzeit wird dabei das von der Internationalen Fernmeldunion standardisierte SIP alias Session Initiation Protocol verwendet. Das sollte die vom Unternehmer gewählte Telefonanlage oder alternativ Software natürlich beherrschen, um die Weiterleitung der Anrufe innerhalb der Flatrate für den Internetzugang ohne zusätzliche Kosten realisieren zu können. Dabei weist die für VoIP verwendete Software zusätzliche Funktionen auf. Dazu gehört unter anderem eine Verfügbarkeitsanzeige der eingetragenen Kommunikationspartner. So sieht das der Mitarbeiter im Heimbüro sofort, wenn der Auftraggeber sich mit seinem Rechner in das Netzwerk einloggt bzw. mit Hilfe der Software beim gewählten Provider anmeldet. Das erspart lästige Fehltefonate für Terminabsprachen und ähnliche Dinge.

Wenn man zusätzlich zur virtuellen Telefonanlage Messanger nutzt, dann kann man darüber nicht nur telefonieren, sondern auch komplette Dateien per Mausklick verschieben. So kann der Auftraggeber seine zu schreibenden Audiodateien darüber weiterleiten und der Mitarbeiter im Heimbüro die geschriebenen Textdokumente darüber schnell und einfach zurückschicken. Mit Hilfe des Heimbüros wird durch die Nutzung der Internettechnologien einschließlich Voice over IP auch eine enge Zusammenarbeit über große Distanzen möglich gemacht. Das gilt nicht nur für den Fall, dass man Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchte, sondern auch, wenn man einzelnen oder ganzen Gruppen von fest angestellten Mitarbeitern Gelegenheit geben möchte, von zu Hause aus arbeiten zu können, um sich die Kosten für die Anmietung und Ausstattung eines eigenen Büros sparen zu können.