Virtueller Arbeitsplatz

Das Verschmelzen verschiedener Kommunikationsnetze

FSM alias Fixed Mobile Convergence verschafft dem Nutzer der jeweiligen Netze eine deutlich höhere Mobilität bei einem gleichbleibenden Angebot an Leistungen. Ein gutes Beispiel dafür sind die sogenannten Homezone Angebote der verschiedenen Provider für Mobilfunk. Andererseits

gehören auch die Mobilfunkangebote der Internetprovider in diese Rubrik, die die herkömmliche Mobilfunkkarte mit der Voice over IP Flatrate für das nationale Festnetz koppeln. Einer der größten sich für den Nutzer daraus ergebenden Vorteile ist, dass man jederzeit und überall unter einer einzigen Rufnummer erreichbar ist, egal, in welcher Region des Landes oder der Welt man gerade unterwegs ist. Dafür wird die Roaming Technologie genutzt, die es erlaubt, seine Telefonate auch über Drittnetze führen zu können. Jeder, der ein Dualband- oder Tribandhandy benutzt, ist damit schon in Berührung gekommen.

Für die Nutzung von Drittnetzen wird die GSM und UMTS Technologie genutzt, bei der es erforderlich, dem User eine Identifikation zuzuteilen, mit der er überall in der Welt eindeutig zugeordnet werden kann, wenn er sich bei einem Provider anmeldet. Dazu stehen die Adressierungsverfahren aus dem Internet zur Verfügung. In der Praxis kommt dafür beim Roaming MSRN alias Mobile Station Roaming Number zum Einsatz. Um eine solche Nummer innerhalb der Netze orten zu können, wird im Mobile Switching Center eine Datenbank angelegt, in der die jeweiligen Nutzer mit ihrer Anmeldung registriert werden. Sie läuft unter dem Begriff Visitor Location Register und stellt eine Vielzahl von Informationen über den jeweiligen Nutzer zur Verfügung. Dazu gehören nicht nur die Bezeichnung des Heimatnetzes, sondern auch verschiedene Daten zum Vertrag, den der jeweilige Nutzer mit seinem Provider vereinbart hat. Diese Daten sind schon aus abrechnungstechnischen Gründen notwendig, obwohl der Datenverkehr zwischen den großen Netzbetreibern, die oft auch als Peer bezeichnet werden, in der Regel über Trafficmengen erfolgt.

Um FSM Dienste nutzen zu können, benötigt man entsprechende Hardware, die heute über ein sogenanntes Dualphone zu bekommen ist. Das Dualphone besitzt die Fähigkeit, sich in ein lokal fest integriertes Netz einwählen zu können und unterwegs die Netzverbindung nutzen zu können, die gerade am besten verfügbar ist. Die Abrechnung der in Anspruch genommen Leistungen erfolgt trotzdem über einen einzigen Provider, der dafür die vom Visotor Location Register VLR übermittelten Daten für die Nutzung fremder Netze heranzieht. Wenn öffentliche WLAN Verbindungen genutzt werden, wird die Telefonie als Voice over IP abgewickelt. Dann ist abrechnungstechnisch derjenige besonders gut bedient, der sich von Anfang an für eine Flatrate entschieden hat.

Die FSM Technologie kommt dem in der modernen Gesellschaft ständig steigenden Wunsch nach Mobilität sehr entgegen. Auf diese Weise wird es dem Firmenchef möglich gemacht, sein Unternehmen auch aus der Ferne über ein tragbares Minibüro in der Kombination Handy PDA oder Handy und UMTS Notebook managen zu können. Die unkomplizierte Nutzung verschiedener Netze macht es auch möglich, dass die Außendienstmitarbeiter ständig im Kontakt mit der Firmenzentrale bleiben und so jederzeit von überall aus die neuesten Informationen abrufen oder aktuelle Arbeitsanweisungen erhalten können, ohne dass sie ihnen auf dem Postweg zugeschickt werden müssten oder sie sich an Punkte begeben müssten, an denen das eine Netz verfügbar ist, an das sie sich mit der Auswahl ihres Providers gebunden haben.