Virtueller Arbeitsplatz

Internettelefonie über Handy möglich?

Um die Bedeutung von Voice over IP für den Mittelstand abschätzen zu können, sollte man das durchschnittliche Management einmal genauer unter die Lupe nehmen. Die Verwaltung eines mittelständischen Unternehmens des Handwerks oder der industriellen Produktion umfasst meist nicht mehr als ein

bis zwei Dutzend Mitarbeiter, von denen in den seltensten Fällen mehr als vier oder fünf gleichzeitig telefonieren möchten. Um das samt parallelem Internetzugriff gewährleisten zu können, reicht eine Kombination aus zwei DSL Anschlüssen von 3.000 aufwärts völlig aus. Selbst für DSL 16.000 zahlt man im Moment mit einer Doppelflat für Festnetztelefonie und Internetzugang nicht mehr als zwanzig Euro. Also würden sich die Kommunikationskosten pro Monat gerade einmal auf vierzig Euro belaufen, wenn man keine Sonderrufnummern nutzen oder ins Ausland telefonieren muss. Damit liegt Voice over IP für den Mittelstand im sehr rentablen Bereich.

Anschaffungen sind bei Voice over IP für den Mittelstand kaum nötig, denn der für DSL nötige Router stellt alle Funktionen bereit, die man für die Koordinierung der Kundenanrufe und für die nach draußen gehenden Anrufe benötigt. Hier können sogar die vorhandenen analogen Geräte weiter genutzt werden, denn der DSL Router stellt mehrere solcher Anschlüsse zur Verfügung. Zusätzliche Möglichkeiten kann man über die Installation frei verfügbarer Voice over IP Software auf den vorhandenen Computern des Unternehmens schaffen, an die man gegebenenfalls nur ein preisgünstiges Headset anschließen muss. Hinzu kommt, dass man nach Schaltung eines DSL Anschlusses beim jeweiligen Provider pro Anschluss zwei bis drei zusätzliche kostenfreie Rufnummern beantragen kann. So kann jeder Arbeitsplatz eine eigene Durchwahlnummer bekommen. Die Zuordnung der Endgeräte zu den einzelnen Rufnummern ist ebenfalls mit Hilfe der auf dem Router vorhandenen Software möglich.

Auch ist Voice over IP für den Mittelstand interessant, weil man die Kommunikation innerhalb eines bestehenden Netzwerkes erweitern kann. So können die angeschlossenen Clients innerhalb des Netzwerkes kostenfrei miteinander telefonieren. Die für Voice over IP benötigte Software stellt zusätzliche Möglichkeiten der Datenübertragung zur Verfügung. Dort ist von der Konferenzschaltung zum Telefonieren bis hin zum Verschieben von kompletten Dateien per Mausklick so einiges möglich. Davon profitieren vor allem die Bereiche des Unternehmens, die an gemeinsamen Projekten arbeiten oder ständig mit Kunden und anderen Geschäftspartnern in Kontakt bleiben müssen. Gerade im Kundendienst ist es wichtig, dem Kunden lästige Mehrfachnachfragen zu ersparen. Dort bietet die Software für Voice over IP für den Mittelstand eine gute Arbeitsgrundlage, denn sie zeigt an, wer von den Mitarbeitern gerade am Platz und verfügbar ist.

Wer sich für die Kommunikationslösung Voice over IP für den Mittelstand entscheidet, der kann darauf bauen, dass sich die Internettelefonie sehr leicht in die verschiedensten Netzwerke und Anwendungen implementieren lässt. Das reicht von der Kooperation mit Officeanwendungen bis hin zu Software Telefonanlagen, die über eine TAPI Schnittstelle das Recht bekommen, an den Computer Befehle erteilen zu dürfen, der dann wiederum das Datenblatt des Kunden oder Geschäftspartners anzeigt, der einen gerade zu sprechen wünscht. Das lässt sich mit der Rufnummernerkennung, kurz auch CLIP Funktion genannt, realisieren. Auch automatische Wählsysteme können sehr leicht in solche Softwarelösungen in die auf Internetprotokollen basierende Telefonie eingebunden werden.