Virtueller Arbeitsplatz

Lowest Cost Routing bei VoIP

Für Vielnutzer ist mit Sicherheit sowohl für den Internetzugang als auch die Festnetztelefonie eine Flatrate deutlich empfehlenswerter, weil man dabei eine Pauschale für einen bestimmten Leistungsrahmen zahlt. Doch für denjenigen, der nur zu den Gelegenheitsnutzern gehört, ist eine Flatrate oft nicht rentabel

und genau dort bietet LCR alias Lowest Cost Routing Abhilfe. Lowest Cost Routing, oft auch als Least Cost Routing oder Pre Selection bezeichnet, könnte man frei mit Tarifmanager übersetzen. Diese Art der Anbieterauswahl kann in der Praxis entweder mit Hilfe von Hardware oder spezieller Software erreicht werden. Falls möglich, ist hier der Softwarelösung der Vorzug zu geben, weil sie ständig aktualisiert werden kann und in der Lage ist, eine deutlich größere Anzahl möglicher Anbieter verwalten zu können. Bei der Hardwarevariante ist die Zahl der Anbieter häufig eingeschränkt, allerdings bietet sie den Vorteil, über längere Zeiträume ohne menschliches Zutun arbeiten zu können.

Lowest Cost Routing ist vor allem für denjenigen interessant, der Internet by Call nutzt. Dabei werden der Software Tabellen zur Verfügung gestellt, die die jeweils aktuellen Tarife zum Inhalt haben. Dabei ist auch zu beachten, dass die Anbieter teilweise sogar innerhalb eines Tages unterschiedliche Entgelte für die Abrechnungseinheit erheben. Als Nutzer eines solchen Einwahlprogramms muss man darauf achten, dass diese Tabellen immer tagesaktuell sind, weil die verschiedenen Provider ihre Tarife oft binnen kürzester Zeit ändern. Dieses Update kann entweder manuell vorgenommen werden oder die Software holt sich die Daten bei der nächsten Einwahl automatisch ab. Bei der Auswahl der Software sollte man auch darauf achten, welche Anbieter dort überhaupt berücksichtigt werden. Gängige Praxis ist es, bestimmte besonders günstige Anbieter auszuschließen. Am besten kommt man erfahrungsgemäß weg, wenn man preisgünstige Shareware oder Open Source Projekte nutzt. Dort spart man sich auch die zusätzlichen Gebühren, die von den durch die Software bevorzugten Anbietern an die zwischen geschalteten Dienstleister bezahlt werden müssen.

Auch bei Voive over IP sollte man Lowest Cost Routing nutzen, wenn man keinen Zugriff über eine Flatrate hat. Außerdem empfiehlt es sich hier, ein wenig Buch über die getätigten Zugriffe aufs Internet und die via Internet geführten Telefonate zu führen, weil man sonst sehr schnell den Überblick über die aufgelaufenen Kosten verliert, was durch die Streuung der genutzten Anbieter ohnehin zusätzlich erschwert wird. Außerdem lohnt sich diese Art des Internetzugriffs wirklich nur für denjenigen, der dort keine aufwändigen Recherchen durchführen muss. Auch Zocker sollten lieber die Finger von dieser Art der Abrechnung lassen und sich eine Flatrate einrichten lassen. Ehe man sich für das Lowest Cost Routing entscheidet, empfehlen die Experten sogar, sich die letzten Abrechnungen zur Hand zu nehmen und eine Gegenüberstellung der auflaufenden Kosten für unterschiedliche Modelle der Abrechnung zu machen. Als Faustregel gilt, wo die Kosten für den Internetzugang und die Festnetztelefonie zusammen ständig höher als 25 Euro sind, ist eine Flatrate rentabel. Dieser Richtwert gilt aber nur so lange, wie die Preise für den DSL 6.000 Zugang beispielsweise bei zwanzig Euro im Monat inklusive Doppelflat für Internet und Telefonie bleiben.