Virtueller Arbeitsplatz

Anrufbeantworter mit E- Mail Weiterleitung

Um Faxe über den Anrufbeantworter als E- Mail weiterleiten lassen zu können, mussten erst zwei verschiedene Internetprotokolle zur Datenübertragung geschaffen werden. Eines davon ist FTP oder auch File Transport Protocol, wobei man für die Verbindung mit dem FTP Server zwei

unterschiedliche Verbindungsarten unterscheidet. Beim aktiven FTP befindet sich der Server in einer Art Wartezustand und der anfragende Client landet auf einem per Zufall ausgewählten Port. Für diese Anfragen werden spezielle Portbereiche freigegeben. Der Server beantwortet diese Anfragen über den Kontrollport, der meistens die Nummer zwanzig trägt. Beim passiven FTP überträgt der Client einen Befehl an den Server, der vonseiten des Servers eine Antwort mit dem zu nutzenden Kommunikationsport erhält.

Parallel dazu muss der Anrufbeantworter mit E- Mail Weiterleitung mit dem SMTP alias Simple Mail Transfer Protocol zusammen arbeiten können. Davon bekommt man als User meistens nichts mit, weil die E- Mail Software die notwendige Verbindung mit dem Port 25 des Servers und neuerdings auch mit dem Port 587 automatisch im Hintergrund aufbaut. Letzterer steht allerdings nur für bestimmte autorisierte Nutzergruppen zur Verfügung. Ähnliche Vorgehensweisen gab es bereits im ARPANET, das als Vorgänger des heutigen Internets zählt. Seit 1995 wird auch das Extended SMTP verwendet, womit es dem Client möglich war, verschiedene Zusatzfunktionen nutzen zu können.

Eine solche Zusammenarbeit kann der klassische Anrufbeantworter natürlich nicht leisten. Ein Anrufbeantworter mit E- Mail Weiterleitung muss eine durchgängige Verbindung zum Internet haben. Die dazu benötigte Steuersoftware ist auf dem Router hinterlegt. Da nur die eigentliche Konfiguration über einen angeschlossenen Computer vorgenommen werden muss, kann der Router die eingehenden Nachrichten auch annehmen, koordinieren und weiterleiten, wenn der Computer ausgeschaltet ist, von dem aus man die Einstellungen vornimmt.

Moderne Router bieten die Möglichkeit, eingehende Faxe entweder auf einem Datenträger abzulegen, der via USB Port angeschlossen ist oder sie auf ein E- Mail Konto umleiten zu können. Dazu müssen verschiedene Einstellungen vorgenommen werden, die in der Regel über die Benutzeroberfläche der mitgelieferten Firmware möglich sind. Die Menüführung ist bei den meisten Modellen so einfach gehalten, dass auch ein Laie die notwendigen Eingaben machen kann. Wichtig ist es, festzulegen, welche Kennung dem jeweiligen Absender des Faxes übermittelt werden soll. Hier kann in der automatisch ausgegebenen Empfangsbestätigung ein Name oder eine Rufnummer angegeben werden. Auch kann man dort festlegen, was mit den eingehenden Faxen passieren soll. Dabei bieten neuere Router zwei Alternativen, die auch in Kombination genutzt werden können. Die Steuersoftware kann das Fax als PDF Datei auf einem Speichermedium ablegen, das an den USB Anschluss des Routers angesteckt worden ist. Das kann in der einfachsten Form ein USB Stick oder aber eine Festplatte sein. Alternativ oder parallel kann das Fax als E- Mail weitergeleitet werden. Dazu wird die bestehende Internetverbindung des Routers genutzt. Nur die jeweiligen Adressen und Daten aus den E- Mail Konten eingetragen werden, an die die Daten übermittelt werden sollen. Dabei ist auch der Versand an verschiedene E - Mail Adressen durch Hinterlegung eines Verteilers möglich.